Sonntag, 12. Juli 2015

André Franell ⇒ Operis Bau GmbH


Operis Bau GmbH

Impressum

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Internet www.operis-berlin.de

Geschäftsführung André Franell

Handelsregister AG Berlin-Charlottenburg HRB 157523B
USt-IdNr. DE253334815



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André Franell ⇒ Spendenaktion


Wasser marsch · Spende an die Kita Käferland für den Bau einer Wasserspielanlage

Fröhlicher Kindergesang empfing den neuen Eigentümer des ehemaligen Diana-Kinos André Franell, als er am 10.06.2014 in die Integrationskindertagesstätte „Käferland“ kam, um dort symbolisch eine Spende in Höhe von 1.500 € zu überreichen. Freudestrahlend nahmen Solveig Haller, Leiterin des Unternehmens Kindertagesstätten, sowie Christiane Gongoll, Leiterin der Kita, die Zuwendung entgegen. Selbstverständlich wisse man schon ganz genau, für welches Projekt die Gelder verwendet werden sollen: „Der Betrieb des Pools im Außenbereich ist sehr aufwendig bzw. besonders wartungsintensiv und mit den gesetzlichen Sicherheits- und Hygienebestimmungen nicht mehr zu vereinbaren. Daher soll in diesem Bereich ein Wasserspielplatz entstehen. An den Matschtischen können die Kinder dann nach Herzenslust das kühle Nass genießen und Sandburgen bauen“, so Gongoll. Auch Haller lobte das soziale Engagement Franells, der nicht nur Geschäftsführer der Berliner Operis-Gruppe, sondern auch zweifacher Familienvater ist: „Der Baubeginn für die Wassermatschanlage war ursprünglich für das Jahr 2015 geplant, aber aufgrund der Spende kann damit nun bereits in diesem Jahr begonnen werden." Die Gesamtbaukosten für das Projekt betragen etwa 5.000 € - der Restbetrag in Höhe von 3500 Euro wird von der Stadt Teltow getragen.

Der Spendenbetrag konnte am 24. Mai 2014 bei einem Erinnerungsevent im ehemaligen Lichtspieltheater Diana, welches von André Franell und der Restaurantgruppe Tomasa veranstaltet wurde, zusammengetragen werden. Interessierte hatten an diesem Tag die Möglichkeit, das Gebäude vor Beginn der geplanten Umbauarbeiten noch einmal zu besichtigen und die mit blauem Samt bezogenen Kinosessel aus dem ehemaligen Vorführsaal gegen ein kleines Entgelt mitzunehmen. „Rund 733 € kamen auf diesem Wege zusammen. Um dem Ganzen einen schönen Abschluss zu geben, habe ich den eingenommenen Betrag verdoppelt. Ich wollte diesen unbedingt einer Kita zukommen lassen, da es mir eine Herzensangelegenheit ist, soziale Projekte zu unterstützen“, berichtete Franell.

Die Kita „Käferland“ ist eine Integrationskindertagesstätte in kommunaler Hand. Derzeit lernen und spielen insgesamt 180 behinderte und von Behinderung bedrohte sowie nichtbehinderte Kinder gemeinsam auf dem Gelände im Anne-Frank-Weg. Neben speziellen Förderungen und Therapieangeboten legt man in der Kita besonderen Wert auf gemeinsames Spielen und Aktivitäten in der Gruppe. Mit der neuen Wasserspielanlage soll ein für alle Kinder zugängliches und gern genutztes Highlight entstehen.

JP/AN

veröffentlicht von: www.teltow.de

André Franell ⇒ Interview "Diana"


Kinostühle zum Mitnehmen · neues Leben im ehemaligen Teltower Diana-Kino



⇒ Interview mit André Franell


André Franell ⇒ Hotel · Restaurant


Hotel · Restaurant und Kleinkunst
Neue Zukunft für altes Kino · Lichtspieltheater Diana am Rande der Altstadt
Wir danken André Franell


Es war im wahrsten Sinne des Wortes ganz großes Kino, was sich am Samstag im ehemaligen Lichtspieltheater Diana am Rande der Altstadt abspielte: Umrahmt von beschwingter Musik der Band Dirk & Friends bot sich den Teltowern die letzte Chance, einen Blick in das ehemalige Kinogebäude zu werfen, bevor der neue Eigentümer André Franell demnächst mit dem Umbau des Hauses zu einem kleinen Hotel mit integriertem Restaurant beginnen wird. „Ich weiß, dass viele Einwohner sehr bewegende Momente mit dem ehemaligen Kino verbinden. Daher wollten wir die Möglichkeit einräumen, das Gebäude im Rahmen eines kleinen und spontanen Erinnerungsevents noch einmal zu besichtigen“, erklärte Franell. Doch nicht nur zurückerinnern konnten sich die Besucher. Vielmehr durfte sich, wer wollte, einen Kinosessel selbst demontieren und gegen eine kleine Spende mitnehmen. Die gesammelten Einnahmen sollen auf Wunsch des neuen Eigentümers an die Kindertagesstätte „Käferland“ übergeben werden. Gleich drei der legendären Sessel sicherte sich beispielsweise der 37-jährige Danny. „Ich möchte die Sitze in meinen Billardraum stellen“, sagte er. Zwar stamme er selbst nicht aus Teltow, dennoch verbinde er zahlreiche Erinnerungen mit dem Kino, das seiner Aussage nach früher in der ganzen Region als zentraler kultureller Anlaufpunkt galt. „Ich erinnere mich besonders an den Film Dirty Dancing, den ich damals hier geschaut habe. Das war wirklich ein Highlight.“

Dafür, dass solche besonderen Augenblicke nicht mehr nur Erinnerungscharakter tragen, möchte der neue Eigentümer gemeinsam mit der Restaurantgruppe Tomasa sorgen. Denn die Bühne soll erhalten bleiben und künftig wieder für kleine Kulturveranstaltungen genutzt werden. Circa 1,6 Millionen Euro möchte der Geschäftsführer der Berliner Operis-Gruppe investieren und hat sich für die kommenden Monate viel vorgenommen. So soll das komplette Erdgeschoss mit altem Kinosaal und Nebengebäude zum Restaurant umgebaut werden, in dem dann auch Kleinkunst und Filmvorführungen stattfinden können. Die Lokalgestaltung übernimmt der künftige Restaurantbetreiber Tomasa. Geplant sind diverse Außen- und Innenplätze, und auf dem Hof zehn Pkw-Stellflächen. Der Boden des Kinosaals soll begradigt und die Decke heruntergesetzt werden, um darüber Platz für zehn Hotelzimmer zu schaffen. „Wir sind optimistisch, dass wir unserem Ziel im Sommer 2015 schon ganz nah sein werden. Wir haben uns vorgenommen, möglichst im Jubiläumsjahr der Stadt zu eröffnen“, betonte Franell.

Nachdem im Jahr 2006 der letzte Vorhang im Kinosaal fiel, konnte das 1936 erbaute Gebäude nach einem Zwischenerwerb durch die Stadt Teltow im Frühjahr dieses Jahres an die Operis-Gruppe veräußert werden. Mit der Sanierung wird der neue Eigentümer dem Wunsch vieler Teltower gerecht, das historisch bedeutsame und unter Denkmalschutz stehende Haus wieder aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken.

AN

veröffentlich von: www.teltow.de





André Franell ⇒ Neues Restaurant


Teltow bekommt neues Restaurant
Im Diana-Kino hat der Umbau begonnen


Nicht mehr wieder zu erkennen ist der Saal des einstigen Diana-Kinos in Teltow. Wo einst Leinwand und Stuhlreihen den Ton angaben, dominieren nun nackte Wände und Balken. Der Umbau des alten Kinos zum Restaurant mit Hotelbetrieb hat inzwischen Hochtouren erreicht.

Teltow?. Still ruht der See. So zumindest könnte man meinen, wenn man an der Baustelle des ehemaligen Diana-Kinos in Teltow vorbeigeht. Doch es tut sich was. „Wir haben die Baugenehmigung seit drei Wochen und das Haus ist vollständig entkernt und wird für die weitere Sanierung vorbereitet“, sagte Eigentümer André Farell der MAZ. Fast höhlenmäßig wirkt das 1936 errichtete Gebäude angesichts seines rausgerissenen Innenlebens. Kaum mehr vorstellbar, dass sich dort einst der Kinosaal befand, in dem Generationen von Teltowern, Kleinmachnowern und Stahnsdorfern 70 Jahre lang Filme geschaut haben. Nachdem im Sommer vorigen Jahres die meisten Kinosessel versteigert worden sind, flogen jetzt auch Bühne und Böden, Wandverkleidungen und jegliche Einbauten raus. Um eine Auflagen bedingte vollständige Überhausung, die noch einmal 100?000 Euro kosten würde, zu vermeiden, erfolge der „Ausbau von innen nach außen“, so Franell. Bevor das Dach dran kommt, werden die Zwischenebenen fertiggestellt.

André Franell bestätigte gegenüber der MAZ, dass er an seinen Plänen festhalte, das 2005 unter Denkmalschutz gestellte ehemalige Kino zu einem Restaurant mit Hotelbetrieb umzubauen. In das Erdgeschoss und die Nebengebäude soll ein Restaurant ziehen. Im Obergeschoss entstehen elf Hotelzimmer. Rund 1,6 Millionen Euro will Franell in den Standort investieren. Für das Restaurant hatte der Investor die Gastronomiegruppe „Tomasa“ gewinnen können. Entgegen anderslautenden Pressemeldungen, „Tomaso“ würde sich von dem Projekt verabschiedet haben, sagte Franell, davon würde er nichts wissen. „Es bleibt so, wie geplant“, sagte er. Die Tomaso-Geschäftsführung war auf Nachfrage am Donnerstag nicht erreichbar.

Seit 2006 ist das Haus geschlossen. 2011 hatte die Stadt Teltow es erworben, um den Verfall durch Sicherung aufzuhalten. Die Investorensuche schlug allerdings fehl. Der Berliner Projektentwickler Franell hat es im vorigen Jahr gekauft.

Claudia Krause

veröffentlicht von: www.maz-online.de

André Franell ⇒ Ohne Sessel


Ohne Sessel, aber dafür mit Kino

Vor dem Umbau des Teltower Diana-Lichtspielhauses wird dort noch einmal gefeiert und geschraubt.

Teltow - Es ist die letzte Chance für ein einmaliges Erinnerungsstück: Am morgigen Samstag werden die alten Kinosessel des früheren Lichtspielhauses Diana in Teltow für einen guten Zweck verkauft. Das sagte der neue Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäudes, der Kaufmann André Franell, den PNN. Mit der Aktion will der 43-jährige Berliner Platz für den Umbau des zuletzt leer stehenden Kinos am Rande der Altstadt schaffen. Entstehen soll ein Restaurant im Landhausstil samt Hotel und Biergarten. Die Stühle müssen selbst abgeschraubt und dürfen gegen eine Spende mitgenommen werden.

„Sie sind ein bisschen dreckig, aber noch immer sehr bequem“, sagt Franell und lässt sich wie zum Beweis in einen der breiten blauen Sessel fallen. Zuletzt haben hier vor acht Jahren Gäste drin gesessen, dann fiel mangels Besuchern der vorerst letzte Vorhang des mit 230 Plätzen ausgestatteten Dianas. Nun könnte er sich wieder öffnen.

„Der Betreiber des Restaurants möchte die Bühne erhalten“, sagt Franell. Sie soll für Kino-, Theater- und sonstige Veranstaltungen genutzt werden. „Bestimmt einmal in der Woche werden hier wieder Filme gezeigt.“ In Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden sollen die Umbauarbeiten so schnell wie möglich beginnen. Dort, wo im vorderen Gebäudeteil einst ein Cafè eingerichtet war, könnte schon ab September 2015 wieder Essen serviert werden. Auch im alten Kinosaal werden dann Tische und Stühle stehen. Neuer Mieter soll aller Voraussicht nach die Berliner Restaurantgruppe Tomasa werden. Sie betreibt unter anderem im nahen Berlin Zehlendorf ein Restaurant.

Um mehr Licht in das 1936 erbaute Lichtspielhaus zu bekommen, sollen die alten Film-Schaukästen an der Potsdamer Straße Fenstern weichen. Der Boden des Kinosaals soll begradigt und die Decke heruntergesetzt werden, um darüber Platz für zehn Hotelzimmer zu schaffen. Fünf der Zimmer sollen im Maisonette-Stil eine Treppe ins Dachgeschoss erhalten.

An der äußeren Form des Kinos soll sich nicht viel ändern: Neue Dachfenster und breite Gauben sollen für Platz und Licht in den oberen Etagen sorgen. Das Wandbild an der Front des Hauses mit der aus der römischen Mythologie stammenden Jagdgöttin Diana soll erhalten bleiben, ebenso die anderen Fassadenbilder. Unter den hohen Bäumen vor dem Kino wird es einen Biergarten geben.

Zuletzt stand das Diana am Puschkinplatz seit dem Jahr 2006 leer. Scheiben wurden eingeschlagen, die Wände beschmiert, sogar ein Obdachloser soll sich dort zeitweise eingerichtet haben. Immer wieder hatte das Ordnungsamt die Anliegerpflichten beim damaligen Eigentümer angemahnt. Ende 2011 nahm sich die Stadt des Schandflecks an, kaufte das Kino und schrieb es anschließend aus. Dort selbst ein Kulturzentrum zu entwickeln, lehnte das Rathaus ab. Im Frühjahr dieses Jahres wurde dann ein Käufer gefunden. In etwa sechs Wochen soll der Verkauf an André Franell amtlich sein.

Der Berliner, der in der Teltower Altstadt derzeit auch ein Sechs-Familien-Haus bauen lässt und zuvor unter anderem in Berlin einen ehemaligen Plattenbau zur Ferienwohnanlage ausgebaut hat, sieht das Diana als langfristige Investition. Wenn alles klappt, sollen die Arbeiten an Dach und Fassade bis Herbst abgeschlossen sein. Anschließend kann im Inneren gebaut werden.

Dann unter anderem auch an den Hotelzimmern, die die Berlinerin Silja Brügers an Berlin- und Potsdamtouristen sowie Geschäftsreisende vermieten will. Die Lage des Kinos sei ideal, mit Busverbindungen nach Berlin-Mitte, zur S-Bahn in Teltow und dem Flughafen in Schönefeld, sagt Brügers. „Klein, aber fein, mit viel Liebe zum Detail“, soll ihr kleines Hotel werden, in dem sich das Thema Kino unbedingt wiederfinden soll. So stehen heute noch ein alter Projektor und ein paar Filmrollen im Vorführraum . „Es ist erstaunlich, wie viele sich für das Kino interessieren“, erzählt Brügers. Bei Treffen mit Architekten sei sie immer wieder von Passanten angesprochen worden. „Die Teltower freuen sich, dass das Diana aus dem Dornröschenschlaf geholt wird“, sagt sie.

Wer einen Blick in das noch verwunschene Gebäude werfen will, kann das am morgigen Samstag zwischen 12 und 14 Uhr tun. Dazu gibt es Musik der Gruppe „Dirk & Friends“ sowie Grillwürste, Bier und Softdrinks. Alle Einnahmen – auch aus dem Verkauf der Kinosessel – werden im Anschluss einer Teltower Kita gespendet.

Tobias Reichelt

veröffentlich von: www.pnn.de

André Franell ⇒ Letzter Vorhang


Letzter Vorhang fiel · Umbau im Diana-Kino beginnt · Kino-Sessel versteigert

Erinnerungen an eine Zeit, da Teltow noch ein Lichtspielhaus hatte, acht Jahre ist das jetzt her. „Da wollten wir einmal ins Kino gehen“, erinnert sich eine Teltowerin. Es war das Jahr 2006. Zu spät. Der Filmvorführer kam nicht mehr. Nach dem Aus für das 1936 erbaute Kino am Puschkin-Platz fiel nun endgültig der letzte Vorhang. Das Haus ist an den Berliner Kaufmann Andre Franell verkauft, in Kürze werden sich Architekten und Gutachter die Klinke in die Hand geben, das Objekt inspizieren, Kosten kalkulieren.

70 Jahre lang hat das „Diana“ die kulturelle Geschichte der Stadt geprägt, war über Generationen Anlaufpunkt. Geblieben sind – mittlerweile in die Jahre gekommen – eine Bühne, einige Dutzend Stoff-Sessel und wenige Accessoires, die auch weiterhin erhalten werden sollen. Alte Projektoren, Filmmaterialien, selbst die Lichtschalter sollen sich auch im neuen Haus wiederfinden und den Bezug zum Kino erhalten, verrät die künftige Hotel-Betreiberin Silja Brügers. Das Obergeschoss soll in wenigen Jahren Touristen in 10 bis 11 Gästezimmern beherbergen. „Mit viel Liebe zum Detail“, wollen Brügers und Franell das neue Haus, in dass sie sich sofort verliebten, gestalten. Familiär soll es werden, aber auch außergewöhnlich, so Brügers. Unten im ehemaligen Café soll auch künftig wieder aufgetafelt werden, zum Frühstück und Nachmittagscafé. Mieten wird das Restaurant aller Voraussicht nach die Restaurant-Gruppe TOMASA, die bereits in Berlin mehrere Lokale betreibt.

Ein Kino wird das alte Diana nicht mehr. Dennoch soll es im ehemaligen Kino-Saal auch weiterhin Veranstaltungen geben. Etwas gemütlicher, in „Wohnzimmeratmosphäre“ sozusagen. Neben kleineren Events und Lesungen ist auch die ein oder andere Filmvorführung geplant, erklärt Architektin Christin Syperek, die nicht müde wurde, den interessierten Teltowern die Planungen des bevorstehenden Umbaus zu beschreiben. Wieder und wieder. Das Interesse war groß, die Stimmung schwankte. Auf der einen Seite freuen sich die Teltower, dass wieder etwas passiert, weiß Syperek, auf der anderen überwiegt die Enttäuschung. Viele Teltower hätten sich auch weiterhin ein Kino gewünscht.

Ihnen blieb am Ende nur, sich ein Stück Kino nach Hause zu holen. Gegen eine Spende verscherbelte der Investor das verbliebene Mobiliar. Dutzende der rund 150 Besucher nutzten die Gelegenheit und schraubten sich die Kinosessel aus der Verankerung. Am Ende des Tages blieben nur 50 der insgesamt 150 Sessel übrig. Über die Spende, die Investor Franell noch um das Doppelte auf 1?466 Euro erhöhte, freut sich nun die Kita „Käferland“ in Teltow.

Solveig Schuste

veröffentlicht von: www.teltower-stadtblatt.de


André Franell ⇒ Vermieter


Auch Vermieter haben Rechte



Zwangsräumung Lausitzer Straße - ein Bericht aus der Berliner Zeitung vom 21.02.2013

Die Zwangsräumung der Familie Gülbol in Kreuzberg wird ideologisch instrumentalisiert. Zur Debatte über die Verdrängung Armer sind alle möglichen Fälle geeignet. Der Fall Gülbol jedoch nicht.

An diesem Donnerstag will die Linkspartei im Abgeordnetenhaus die Zwangsräumung einer Familie in Kreuzberg thematisieren. Die am 14. Februar von einer Gerichtsvollzieherin aus der Wohnung gesetzte Familie hat bundesweite Bekanntheit erreicht. Der 41-jährige Ali Gülbol aus der Lausitzer Straße wurde zur Symbolfigur. Er steht für den Kampf Gut gegen Böse, Mieter gegen Vermieter. Deshalb rief die linke Szene seit Wochen zur Blockade Kreuzbergs auf. Die Grünen solidarisierten sich mit Gülbol, die Piraten und der Fußballklub Türkiyemspor ebenfalls.

Nun sind steigende Mieten und die Verdrängung Ärmerer zu Recht ein großes Thema. Es zu ignorieren, wäre ignorant und kalt. Und man würde negieren, dass Berlin auch deshalb bunt, brodelnd und kreativ ist, weil die Mieten relativ günstig sind. Der Fall Gülbol jedoch ist ideologisch derart aufgeladen, dass offenbar kein Fakt die vorgefassten Meinungen trüben kann. Es geht um eine Erhöhung der seit 15 Jahren unveränderten Nettokaltmiete von 469,36 auf 563,23 Euro, die Ali Gülbol 2007 für 126 Quadratmeter zahlen sollte. Inklusive Betriebskosten seien es rund 715 Euro, sagt Gülbol.

Nichts Schriftliches in der Hand

2006 hatte es einen Eigentümerwechsel gegeben. Der Neue – der in der Tat knallhart und bei vielen Mietern unbeliebt ist – wollte plötzlich 93,87 Euro mehr. Dabei hatte Gülbol nach seiner Darstellung mit dem Altbesitzer eine andere, eine mündliche Vereinbarung: Weil er die Wohnung selbst sanierte, habe er mit diesem abgesprochen, dass die Miete nicht steige. Darauf pochte Gülbol auch dann, als er von dem Neuen auf Zahlung verklagt wurde.

Nur: Der alte Vermieter konnte sich an Details solch einer Vereinbarung nicht erinnern. Gülbol hatte nichts Schriftliches und kann nichts beweisen. Auch die vagen Bezeugungen des Hauswarts, der seine Version bestätigen sollte, halfen nicht. Das Amtsgericht verurteilte Gülbol am 30. Juni 2008, der Erhöhung zuzustimmen. Es hielt sie für gerechtfertigt. Laut Mietspiegel lag die Nettokaltmiete zwischen 3,17 und 5,90 Euro pro Quadratmeter. Die erhöhte Miete lag bei 4,47 Euro, also um zwölf Prozent über dem Mittelwert der erlaubten Miet-spanne und war damit laut Gericht ortsüblich und angemessen. Gülbol zahlte die Erhöhung trotzdem nicht und ging in Berufung. Das Landgericht bestätigte am 16. September 2010 das Urteil und gab dem Vermieter in zweiter Instanz Recht.

Von jetzt an wäre Gülbol verpflichtet gewesen, die Erhöhung zu zahlen, woran das Gericht auch keinen Zweifel ließ. Laut Gesetz hätte er zwei Monate Zeit gehabt. Als er nach über drei Monaten die Differenz immer noch nicht beglich – als aus mehreren Jahren ein Rückstand von insgesamt 5.837,29 Euro aufgelaufen war und laut Gericht auch sonst keine Nachricht von Gülbol kam – da reichte es dem Vermieter. Er kündigte ihm am 19. Januar 2011 fristlos. Von einer kurzen Fristüberschreitung, die ein hartherziger Miethai eiskalt ausnutzte, kann also keine Rede sein. Eher von einer „nicht unerheblichen Pflichtverletzung“ durch den Mieter, um bei der Formulierung des Landgerichts zu bleiben. Gülbol sagte in Interviews, dass er nicht viel Geld habe. Laut Gericht bat er aber auch nicht um Ratenzahlung. Fünf Tage nach der Kündigung zahlte er plötzlich den Mietrückstand komplett. Aber da war die Kündigung rechtswirksam.

Alle Urteile, auch die zur folgenden Räumungsklage, stehen auf der Webseite des Kammergerichts. Dennoch wurde mit dem Thema Politik gemacht. Die Grünen erklärten, es sei unverständlich, wieso der Vermieter seine Kündigung nicht zurücknahm, „obwohl die Familie alle Mietrückstände längst bezahlt hat“. Halina Wawzyniak – immerhin Volljuristin und für die Linke im Bundestags-Rechtsausschuss – erklärte: „Dass die Räumung nur eine Woche vor der Revisionsverhandlung vor dem Bundesgerichtshof vollzogen wird, macht deutlich: Es geht hier auch um eine Machtdemonstration gegenüber all jenen, die nicht länger bereit sind, die Vertreibung von Menschen mit geringen Einkommen aus ihrer Nachbarschaft tatenlos hinzunehmen.“

Der Sprecher der Berliner Zivilgerichte, Ulrich Wimmer, sagt dagegen: „Das Landgericht hat eine Revision im Berufungsurteil nicht zugelassen.“ Gülbols Anwalt hatte beim BGH Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision eingelegt, verbunden mit dem Antrag, die Zwangsvollstreckung aus dem Räumungsurteil einstweilen einzustellen. Letzteres wies der BGH bereits am 15. August 2012 zurück. Über die Nichtzulassungsbeschwerde soll kommende Woche entschieden werden. Doch dies dürfte nur eine Formfrage sein, da der BGH die Zwangsvollstreckung ausdrücklich billigte. Auch dies kann auf der Webseite des BGH nachgelesen werden.

Als die Wohnung geräumt wurde, waren 815 Polizisten im Einsatz. Es gab Aufrufe zu Blockaden und Gewalt. Dass die Polizei 52 Brandsätze fand, spricht für sich. Steine flogen, Autos wurden demoliert, Brände gelegt. Die Grünen verurteilten das Vorgehen der Polizei als stark überzogen und völlig übertrieben.

Hätte der Rechtsstaat die Räumung nicht durchsetzen sollen? Klaus Lederer von der Linkspartei ruft zu zivilem Ungehorsam bei künftigen Räumungen auf. Oliver Höfinghoff von den Piraten findet, dass Blockaden gegen Räumungen das einzig verfügbare demokratische Mittel seien. So ehrenwert das Eintreten für bezahlbare Wohnungen ist – beide Volksvertreter sind nicht legitimiert, sich an die Stelle des Gerichts zu setzen und eine Urteilsvollstreckung zu verhindern. Ein Einknicken des Rechtsstaates vor Blockierern hätte Chaos zur Folge.

Das Gesetz gilt für alle
Ali Gülbol trifft derweil in der Öffentlichkeit auf Verständnis. Gern wird darauf verwiesen, dass er schon seit 1996 in der Wohnung lebte. Und dass er ein Musterbeispiel für gelungene Integration sei. Aber was sind das für Argumente? Heißt das im Umkehrschluss: Wer nur kurz in einer Wohnung lebt, darf schneller rausgesetzt werden? Heißt das: Wer weniger gut integriert ist, hat weniger Rechte?

Auch Vermieter haben Rechte, das Gesetz gilt für alle. Ali Gülbol scheiterte zwei Mal vor Gericht und zahlte trotzdem nicht. Solche Streitigkeiten gibt es tausendfach – auch in Marzahn oder Spandau, nur dass dort niemand von „Gentrifizierung“ spricht, wie Verdrängung Armer genannt wird. Für diese Debatte sind alle möglichen Fälle geeignet. Der Fall Gülbol aber nicht.

Andreas Kopietz

veröffentlicht von: www.berliner-zeitung.de